Donnerstag, März 28, 2024
LänderberichteUS-Panik-Papier aufgetaucht

US-Panik-Papier aufgetaucht

Glen Nowak, Ph.D., hat im Jahr 2010 als damals amtierender Direktor für Medienbeziehungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC und Kommunikations-Direktor für das Nationale Impfprogramm NIP eine Anleitung erstellt, wie öffentliche Panik herbeizuführen ist, um die Menschen dazu zu veranlassen, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Sie liesst sich wie eine Blaupause zur aus Deutschland bekannten Corona-Panik-Kommunikation des Bundesinnenministeriums.

Die psychologische Operation beinhaltet den Plan, sich der Medien als „Waffe“ zu bedienen und gezielt Szenen aus Krankenhäusern und Schilderungen von leidvollen Krankengeschichten zu präsentieren, um die Öffentlichkeit zu verängstigen. Die gesundheitlichen Warnhinweise sollen ähnlich wie Warnungen vor möglichen Terrorattacken mit großem Nachdruck und Schwerpunkt auf Angsterzeugung erfolgen.

Nowak schreibt: „Gute (d.h. effektive) Kommunikation ist eine notwendige, aber in der Regel nur teilweise ausreichende Bedingung, um gewünschte Verhaltensweisen zu erreichen. Fakten, Zahlen und Statistiken sind an und für sich nicht gleichbedeutend mit guter Kommunikation (und auch nicht mehr Information ist gleich gute Kommunikation).

Die Grippe befalle jedes Jahr 2 Millionen Amerikaner. Komplikationen davon töteten bis zu 200.000 Menschen pro Jahr – die Grippe fordert damit mehr Tote als Brustkrebs, Autounfälle und AIDS zusammen. (Anmerkung der Redaktion: Bis zum 4. Dezember 2020 sollen ca. 276.000 Menschen in den USA in Zusammenhang mit Corona verstorben sein).

Um die Menschen zu veranlassen, sich gegen die Grippe impfen zu lassen, schlägt Nowak vor, dass medizinische Experten und Gesundheitsbehörden öffentlich (z.B. über die Medien) große Besorgnis äußern, massiv auf die schlimme Folgen der Grippe verweisen und dringend zu Grippeimpfungen raten. Die Grippesaison solle, so schlägt Nowak vor, mit Begriffen, die das Verhalten motivieren z.B. als sehr schwer, schwerer als im letzten oder vergangenen Jahr, gar tödlich „geframt“ werden.

Anhaltende Berichte (z.B. von Gesundheitsbehörden und Medien), dass die Grippe schwere Erkrankungen verursacht und/oder viele Menschen betrifft, tragen, so Nowak, dazu bei, die Wahrnehmung zu fördern, dass die Grippe bei sehr vielen Menschen einen schweren Verlauf nehmen könne. Untermalt werden sollen die Berichte mit sichtbaren und spürbaren Beispielen für die Schwere der Krankheit (z.B. Bilder von Kindern, Familien der Betroffenen, die sich melden) und Menschen, die sich impfen lassen (erstere zur Motivation, letztere zur Verstärkung). Die Berichte über das Grippegeschehen sollen stets verbunden sein mit einem Hinweis auf die Wichtigkeit von Impfungen.

Nowak beklagt, dass es immer schwerer werde, die Menschen via den Massenmedien zu erreichen: Die meisten Menschen hätten 10 oder mehr Optionen, wenn es um das Fernsehen geht. Hunderte von Websites böten medizinische und gesundheitliche Informationen. Die Leserschaft von Tageszeitungen sei zurückgegangen, insbesondere bei den 18-49-Jährigen. Die kulturelle und ethnische Vielfalt sei größer denn je. Gesundheitskompetenz, so sein bemerkenswerter Schluss, sei ein wachsendes Problem. Angesichts des Umstandes, dass man in der Kommunikationsforschung davon ausgehe, dass man Menschen 10-12 mal mit einer Botschaft erreichen müsse, damit diese verstanden werde, rät Nowak dazu, die Botschaften weniger nuanciert zu vermitteln, also lieber die Gefahren überzubetonen anstatt ein differenziertes und möglicherweise verwirrendes, ambivalentes Bild zu vermitteln.


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