Eine Standortbestimmung von Viviane Fischer
„Wenn der Gegner im Ring zu Boden geht, dann muss man nachsetzen. Auf keinen Fall locker lassen, bis er sich nicht endgültig ergeben hat“, so Riccardo Bosi, Vorstand der Partei Australia One und ehemaliger Oberstleutnant der australischen Sondereinheiten im Vorgespräch zur 87. Sitzung des Corona-Ausschusses.
Vielleicht liegt es an meiner Familienhistorie, dass ich eine Art Frühwarnsystem für totalitäre Umtriebe ausgebildet habe. Mein Großonkel Monsignore Dr. Heinrich Feurstein hat als katholischer Priester die Euthanasie-Politik der Nazis, sprich die menschenverachtende Vernichtung sogenannten „lebensunwerten“ Lebens (Menschen mit Behinderungen, Alte, Kranke) öffentlich angeprangert. Anfang 1942 verhaftete ihn die Gestapo und wenige Monate später kam er im Konzentrationslager Dachau zu Tode. Sowas sitzt einem in den familiären Knochen.
Schon vor dem Lockdown Mitte März 2020 war mir klar, dass etwas nicht stimmen konnte. Das Krankheitsgeschehen rechtfertigte es damals – wie auch heute – nicht, das ganze Land lahmzulegen. Am 27. März 2020, als ich meine Petition „Führen Sie die Baseline-Studie durch – wir brauchen endlich saubere Corona-Daten“ veröffentlichte, ist zugleich mein Artikel „Der Staatsstreich“ unter freundlicher Namensleihung von Jens Wernicke im Rubikon erschienen. Mir war damals schon deutlich, dass es hier um viel mehr und etwas ganz anderes als ein gesundheitliches Problem gehen musste und dass das „Krisen“-Management in erster Linie einen Angriff auf unser Grundgesetz und unser rechtsstaatliches Gefüge darstellte. Die letzten 22 Monate haben diese Einschätzung bestätigt.
Damals habe ich geschrieben: „Die Menschenwürde ist eine Grenze, die nicht ungestraft überschritten werden darf. Das Grundgesetz ist aus den Trümmern Nachkriegsdeutschlands erwachsen — aus dem festen Wunsch, allen totalitären, die Würde des Menschen mit Füssen tretenden Bestrebungen Einhalt zu gebieten. Es ist die geballte Faust, die die Bürger dem Griff ihrer Volksvertreter nach immer mehr Macht entgegenstrecken: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“
Und weiter: „Kann es denn wirklich sein, dass da zurückkommt, was man mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes im Jahr 1949 zumindest formal für entschwunden wähnte? Totalitarismus, diesmal hinter der Maske eines sich mit besorgter Miene dem Kranken zuwendenden Arztes?
Lange Zeit schien es, als würde sich die Schlinge immer enger um unsere Hälse ziehen, ohne dass es uns gelingen könnte, mit unseren klammer werdenden Fingern Luftnot abzuwenden, geschweige denn, das starre Seil noch auseinanderreissen und unsere Köpfe aus der Falle in die Freiheit ziehen zu können.
Jetzt aber ächzt und kracht es mächtig im Gebälk des Kartenhauses: Der übergewichtige, schwitzende Gegner ist grade dabei, mit einem lauten Klatschen hintüberzufallen, während er hektisch um sich greifend Halt sucht.
Die Corona-Narrative lässt sich nicht mehr halten. Intensivbettenlüge, Pandemie-Fatamorgana Omikron, über-offensichtliche Nichtsnutzigkeit des PCR-Tests, Fake-Pandemie der Ungeimpften, Impfwirkungsillusion, frustrierender Esel-will-Möhre-Effekt der Boosterungen und ein Ruck des Erwachens, der durch den geimpften Bevölkerungsteil geht. Da kann man noch so oft plakatieren, „Wirkt auch, wenn man nicht daran glaubt: Die Booster-Impfung gegen COVID-19.“ und hoheitsvoll wirkende Logos daruntersetzen. Die Luft ist raus und sie läßt sich auch mit all dem dicke Backen-Machen der Regierenden und Altmedienfabrizierenden nicht mehr in den schrumpeligen Ballon zurückblasen.
Was sein hässliches Haupt immer deutlicher aus dem Meer der Märchenerzählungen hebt, das ist das ganz reale Leid vieler, vieler Menschen, die sich gutgläubig teils verheerende Impfschäden zugezogen haben. Es macht mir Angst, mir das Entsetzen der Eltern vorzustellen, die irgendwann erkennen müssen, dass sie verwirrt und verängstigt von der Treibjagd der Regierung, der Medien, der Nachbarn nichtsahnend ihre eigenen Kinder verstümmelt haben.
„Frieden, Freiheit, keine Diktatur“ rufen die Menschen, wenn sie sich jetzt stets Montags mit expotentialer Wachstumsdynamik zu Spaziergängen und Versammlungen treffen. Aber eine Diktatur ist das gar nicht. Der belgische Psychologe Prof. Dr. Mattias Desmet hat den Aggregatzustand des Systems, in das sich unsere hochgelobte Demokratie innerhalb von nur 22 Monaten verwandelt hat, ganz genau analysiert: wir sind im Totalitarismus angekommen. Eine Diktatur ist vor allem oder fast ausschliesslich dann grausam, wenn der Diktator die Macht ergreift oder sich einem Angriff ausgesetzt sieht. Sitzt er fest im Sattel, kümmert sich oftmals nachgerade „liebevoll“ um die „Seinen“, um ihre Bildung, ihre Gesundheit, ihr Dach über dem Kopf etc. Wenn wir es mit einer Diktatur zu tun hätten, dann könnte das Kalkül der vielen Mitläufer aufgehen, dass Totstellen den Kelch an ihnen vorbeigehen läßt und sie so ein warmes Plätzchen am Kamin der neuen Weltordnung finden. Nachteile haben doch nur die Aufmüpfigen oder nicht?
Die Frage der Aufmüpfigkeit stellt sich im Machtrausch der Regierung nun allerdings auch den Menschen, die sich mit Konformität zu retten suchen, alle paar Monate neu. Derzeit nach sechs Monaten, bald vielleicht jeden Monat soll man durch Ärmelhochkrempeln beweisen, dass die Systemtreue ungebrochen ist. Impfschäden? Gibt es nicht. Und wenn man doch Probleme hat, dann bildet man sich die Lähmungen und Wortfindungsstörungen ein, dann erlebt man rein zufällig kurz nach der Impfung den Ausbruch einer Autoimmunerkrankung, dann fällt man einfach nur so – vielleicht wegen massnahmenkritischer Gedanken? – tot auf dem Fussballfeld um und wenn diese Erklärungsversuche für all die Koinzidenzen nicht mehr reichen, naja, dann war man halt zu schwach für das System – nur die ganz Harten kommen in den 1G-Garten.
Womit wir es aktuell zu tun haben, ist eine totalitäre Struktur. Totalitarismus will den völligen Umbau einer Gesellschaft, die Unterwerfung des Menschen mit Haut und Haaren unter die neue Ideologie. Jeder, der es wagen sollte, das neue Wertegefüge auch nur im Ansatz zu hinterfragen, steht grundsätzlich auf der Abschussliste. Der Totalitarismus presst seinen Insassen daher, auch wenn sein Machterhalt gesichert scheint, immer neue Unterwerfungsgesten ab. Immer unnachvollziehbarer wird das wilde Treiben. Stalin zum Beispiel ging zunächst gegen den Adel vor, dann gegen die Großbauern, dann aber auch gegen die Kleinbauern und plötzlich eliminierte er die Hälfte seiner Parteigenossen. Arbeiter- und Bauernstaat? Die Revolution frisst ihre Kinder.
Im Windschatten des Gesundheitsterrors segeln aktuell all jene mit, die denken, dass es der Welt oder wahrscheinlich vor allem ihnen selbst besser ginge, wenn die Menschen das Fleisch pupender Kühe nicht mehr verdauen könnten, wenn die Individualität in einem kollektiven Borg-Soziotop unterginge, wenn der lästige Bremsklotz auf der Fahrt in den totalen Überwachungsstaat – die der Letztergründung unzugängliche Rätselhaftigkeit der menschlichen Emotionalität – endlich beseitig wäre.
Allerdings: das vormals lustvolle Auf und Ab auf den Wellenkämmen immer unverhohlen menschenverachtender Willkürregelungen macht zunehmend weniger Spass. Inzwischen hat man es nicht nur mit ein paar Davids zu tun, deren kleine Steinchen man sich wie einen Fliegenschiss aus den Augenwinkeln wischen konnte. Inzwischen stört das weltweit millionenfach zu hörende Sirren der Zwillen all der vielen Davids beim Denken und es vernebelt sich die Sicht durch die Schwärme unangenehm kribbelnder Gesteinsbröcklein. Das macht nervös und planlos.
Wo man hinguckt, sieht man nun ein hektisches Flattern, die Aktionen der SystemverteidigendInnen werden immer verrückter. 3G, 2G, 1G, 1G++++++? Wieviel kann ein Abendessen kosten? Krebserregenden Lolli(test) für Einjährige, genetische Experimente an Fünfjährigen, 3G-Abgeordnete ohne Zugang zum Parlament, Bettenabbau in der „Krise“, wo man hinguckt, nur dummes Zeug.
Und dann die vielen Ratten. Die vollgefressenen korrupten Ratten, die (vergebens) versuchen, sich mit ihren glitschigen Händchen kurz vor dem Eisberg noch über die Reling zu hieven. Es wird nichts nützen, es wird nicht gelingen, Spuren zu verwischen, sich schnell noch zum Retter der Nation aufzuschwingen. Es wird nichts nützen, zu behaupten, man sei von Anfang an im Widerstand gewesen, man habe reihenweise Menschen von dem Impfentschluss abgebracht, man habe sich schützend vor seine Schulklasse gestellt, man habe eine wissenschaftlich fundierte Kollateralschadenabwägung gemacht, wenn die Akten in Wahrheit – wie im Fall der bayrischen Staatskanzlei – gähnend leer waren. Anders als bei früheren totalitären Gelegenheiten ist alles ausserordentlich gut und dezentral dokumentiert und für alle zugänglich. Verschlusssachen kennt das Internet nicht. Und all die vielen Menschen, die seit zwei Jahren fieberhaft daran arbeiten, das Gesamtgeschehen zu verstehen und zu einem Stillstand zu bringen, vergessen nicht. Sie haben zudem ein viel besseres Gespür dafür entwickelt, wer und was „authentisch“ ist. Wer jetzt Blut an seinen Händen hat, wer jetzt viel Schuld auf sich geladen hat, der wird nie wieder Verantwortung tragen können in der neuen Gesellschaft. Da werden auch runde Tische nur begrenzt helfen können.
Wir stehen nun ganz kurz davor, den grünen Vorhang vollends zur Seite zu ziehen und verwundert den kleinen alten Mann zu inspizieren, der aus Leibeskräften in seinen altmodischen Verstärker brüllt, um das Monster auf der anderen Seite mit einer furchtbaren Stimme zu versehen. Das soll es gewesen sein? Fliegengewichte. Angsthasen. Und zerplatzende feuchte Träume vom neuen Menschen.
13.000 Jahre Finsternis sollen jetzt zu Ende gehen und 13.000 Jahre Lichtzeit beginnen, wissen die Inkas. Ob es daran liegt? Es ist jedenfalls nicht zu übersehen, der „Wind of Change“ hat angefangen, mächtig zu blasen. Er wird alles hinwegfegen und Raum machen für etwas neues, gutes. Ich freue mich schon drauf.
Einen neuen „Übermenschen“ brauchen wir nicht. Und einen neuen Menschen, der gar kein Mensch mehr sein soll, den brauchen wir erst recht nicht. Der Mensch ist prima, so, wie er ist, in seiner ganzen Verletzlichkeit und Widersprüchlichkeit, seiner Stärke und Hilflosigkeit. Insbesondere ist er prima, wenn er sich von dem ganzen Fake, der ständigen Ablenkung, der Entfremdung seiner selbst befreit haben wird. Adiós Konsumismus und Materialismus-Getöse. Welcome Menschlichkeit, Nähe, Liebe. Seelenbefreiung in diesem Sinne ist das, was wir betreiben müssen, und dann werden wir sehen: Homus homini amicus est. Nix Wolf hier. Und ein Virus ist der Mensch erst recht nicht.