Die Statistik zeigt, dass eine selektive Testung die Ursache dafür ist, dass in absoluten Zahlen mehr Personen im Alter von 15-59 Jahre positiv auf Corona getestet werden. Der Prozentsatz der positiven Testergebnisse in dieser Altersgruppe liegt unwesentlich über dem Durchschnitt aller getesteten Personen.
Zwischenzeitlich werden ja nicht mehr – so wie noch im März/April 2020 – vor allem symptomatische Personen getestet. Die Testungen erfolgen schon seit längerer Zeit anlasslos und stichprobenhaft – z.B. an Reiserückkehrern, in Schulen, in Betrieben.
Von den 3,8 Millionen im Zeitraum KM30 – KW 41 weit überwiegend anlasslos durchgeführten Tests entfielen rund 64 Prozent auf die Altersgruppe 15-59 Jahre. Der Anteil der Risikogruppe der über 60 Jährigen betrug nur ca. 25 Prozent.
Im Durchschnitt schlug der PCR-Test bei 1,1 Prozent alter Getesteten positiv an. Bei den 15-34 Jährigen waren 1,5 Prozent positiv, bei den 35-59 Jährigen 1,1 Prozent.
Das Ergebnis des INSTAND Ringversuchs hat gezeigt, dass der PCR-Test bei einer Leerprobe ein falsch-positives Ergebnis von 1,4 Prozent aufweist, bei mit dem harmlosen Corona-Virus HCoV OC43 versetzen Probe gab es 2,2 Prozent falsch-positive Ergebnisse. Der harmlose Corona-Virus HCoV 229E führte gar zu einer falsch-positiv-Rate von 7,6 Prozent.
Im fraglichen Zeitraum lagen die positiven Testergebnisse damit prozentual deutlich unterhalb des Ergebnisses, das selbst bei einer Leerprobe zu erwarten gewesen wäre. Es ist daher davon auszugehen, dass bei den positiven Testergebnissen eine Vielzahl falsch-positiver Ergebnisse vorlagen, was auch erklärt, warum nur so wenige der Getesteten auch Symptome zeigten.