Eine Gesetzesvorlage, die sich aktuell in zweiter und letzter Lesung im District of Columbia befindet, sieht vor, dass Minderjährige – regelmässig ab dem Alter von elf Jahren – auch ohne die Kenntnis und Billigung ihrer Eltern einer Impfung zustimmen können sollen.
Der Gesetzesentwurf datiert vom 05. März 2020 und bezieht sich grundsätzlich auf alle Impfungen.
Danach sollen Minderjährige jeden Alters die Zustimmung zum Erhalt eines Impfstoffs, wenn die Impfung von der zuständigen Behörde – der United States Advisory Committee on Immunization Practices – empfohlen wird. Eine informierte Zustimmung soll bereits dann vorliegen, wenn ein Minderjähriger in der Lage ist, die Notwendigkeit, die Art und alle wesentlichen Risiken der medizinischen Versorgung zu verstehen.
Eine Information der Eltern über den Impfvorgang ist nicht vorgesehen, der Entwurf bestimmt ausdrücklich, dass der Impfarzt den Impfnachweis unmittelbar der Schule übermitteln soll, sofern die Eltern aus religiösen Gründen Impfungen ablehnen oder sich gegen eine Impfung gegen das Humane Papillomavirus entschieden haben.