Freitag, September 6, 2024
WissenschaftWissenschaftler erschaffen organische Sklavencomputer! (Was soll da schon schiefgehen?)

Wissenschaftler erschaffen organische Sklavencomputer! (Was soll da schon schiefgehen?)

Ein Artikel von James Corbett vom 7. Juli 2024, zuerst erschienen in englischer Sprache bei www.corbettreport.com

Erinnern Sie sich daran, als Sie ein Kind waren und spekuliert haben, welche Wunder uns im 21. Jahrhundert erwarten würden?

Wow! 2024? Ich wette, wir werden alle fliegende Autos fahren! Oder zumindest auf unseren „Zurück in die Zukunft“-Hoverboards reiten. Ja, stellen Sie sich vor, welche erstaunlichen Gadgets und technologischen Wunder diese Wissenschaftler für uns bereithalten!

Und Hunger? Krankheiten? Krieg? Bis dahin haben wir all diese Probleme gelöst! Ich kann unsere zukünftige Utopie kaum erwarten!

Nun, hier sind wir also im Jahr 2024 und ich habe Neuigkeiten für Sie: Kein fliegendes Auto in Sicht, und Hunger, Krankheiten und Krieg sind immer noch deprimierend weit verbreitet.

Aber es gibt einen Bereich der Forschung, in dem die Eierköpfe uns nicht im Stich gelassen haben: die Entwicklung erschreckender neuer Technologien zur Versklavung!

Als Beispiel: Ein Schweizer Tech-Startup hat gerade den ersten „Bioprozessor“ angekündigt, der aus 16 „menschlichen Hirn-Organoiden“ besteht.

Ohne auch nur zu wissen, was das bedeutet, kann man bereits sagen, dass das schlecht ist. Aber Sie kennen das ganze Ausmaß noch nicht . . .

Finalspark und der „Lebende Computer“

Wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Mainstream-Medien-Propaganda richten, haben Sie vielleicht bemerkt, dass kürzlich in einer koordiniert wirkenden Kampagne die neueste MSM-Schreckensgeschichte herausgekommen ist: Die KI-Industrie verbraucht enorm viel Energie!

„Googles Emissionen steigen in fünf Jahren um fast 50% aufgrund der KI-Energie-Nachfrage“, schreit The Guardian.

„Big Tech setzt auf Kernenergie, weil es mehr Energie für KI braucht“, warnt Quartz.

„Der Energiebedarf von KI könnte das Stromnetz lahmlegen“, kreischt die Tech-Journalismus-Bastion, Fudzilla.

Wenn Sie mir ähnlich sind, haben Sie sich schon innerlich auf den Aufprall eingestellt, seit diese Angstmachergeschichten die Nachrichtenfeeds überfluteten. Immerhin wissen wir, dass Hysteriekampagnen im Allgemeinen dazu dienen, die Öffentlichkeit auf eine schreckliche neue „Lösung“ vorzubereiten, die die Technokraten für uns bereithalten.

Nun, raten Sie mal? Diese „Lösung“ ist da, und sie beinhaltet einen Computer aus lebendem menschlichem Gehirngewebe!

Genau! Ein Schweizer Startup namens Finalspark hat gerade die erste Online-Plattform gelaunched, die Forschern Zugang zu einem „lebenden Computer“ bietet, der aus Hirn-„Organoiden“ besteht – das heißt künstlich gezüchtetes, in vitro gewachsenes menschliches Gehirngewebe.

Diejenigen, die die Details darüber erfahren möchten, wie diese „Neuroplattform“ konstruiert wurde und wie sie funktioniert, können die jüngste Forschungsarbeit von Finalspark zu diesem Thema lesen. Darin können Sie alles darüber erfahren, wie „menschliche neurale Stammzellen, gewonnen aus der menschlichen induzierten pluripotenten Stammzelllinie (hiPS) (ThermoFisher), in Flaschen, die mit CellStart (Fisher Scientific) beschichtet sind, platziert und im Stempro NSC SFM Kit (ThermoFischer) vollständigem Medium“ amplifiziert wurden.

Oder, wenn Sie die Fachsprache gegen etwas annähernd Deutschem eintauschen möchten, können Sie sich an die populärwissenschaftliche Presse halten, die Ihnen alles über diese schicke neue Technologie erzählen wird:

„Der Betrieb der Neuroplattform basiert derzeit auf einer Architektur, die als Wetware klassifiziert werden kann: die Vermischung von Hardware, Software und Biologie. Die Hauptinnovation der Neuroplattform besteht darin, dass sie durch die Verwendung von vier Multi-Elektroden-Arrays (MEAs), die das lebende Gewebe – Organoiden, 3D-Zellmassen aus Gehirngewebe, beherbergen, geliefert wird.

Jedes MEA enthält vier Organoiden, die durch acht Elektroden verbunden sind, die sowohl zur Stimulation als auch zur Aufzeichnung verwendet werden. Die Daten gehen hin und her über Digital-Analog-Wandler (Intan RHS 32 Controller) mit einer Abtastrate von 30 kHz und einer Auflösung von 16 Bit. Diese wichtigen architektonischen Designmerkmale werden durch ein mikrofluidisches Lebenserhaltungssystem für die MEAs und Überwachungskameras unterstützt. Last but not least ermöglicht ein Software-Stack den Forschern, Datenvariablen einzugeben, und dann den Prozessoroutput zu lesen und zu interpretieren.“

Nun, wenn Sie noch ganz richtig ticken, stellt sich Ihnen die offensichtliche Frage, warum? Warum zur Hölle sind diese Wissenschaftler so interessiert daran, Computer aus lebendem Gehirngewebe zu schaffen?

Glücklicherweise können die „Pop-Sci“-Journalisten auch diese Frage für Sie beantworten!

„FinalSpark sagt, dass seine Neuroplattform in der Lage ist, zu lernen und Informationen zu verarbeiten, und aufgrund ihres geringen Energieverbrauchs könnte sie die Umweltauswirkungen der Computernutzung reduzieren. In einem kürzlich veröffentlichten Forschungspapier über ihre Entwicklungen behauptet FinalSpark, dass die Schulung eines einzigen LLM wie GPT-3 etwa 10 GWh benötigt hat – etwa 6.000-mal mehr Energieverbrauch als der durchschnittliche europäische Bürger in einem ganzen Jahr verbraucht. Ein solcher Energieaufwand könnte massiv gesenkt werden, wenn die Bioprozessoren erfolgreich eingesetzt werden können.“

Ja, zur Überraschung aller passt diese ganze Hysterie über den Energieverbrauch von KI perfekt zum Aufkommen einer wundersamen neuen Technologie, die dieses Problem lösen wird. Quelle coinkydink! Wie die Franzosen sagen würden.

Natürlich erscheint schon die Idee, menschliches Gehirngewebe als „Bioprozessoren“ zur Durchführung von Berechnungen zu verwenden, ziemlich eklig. . . .

Aber Moment mal! Es wird noch viel schlimmer!

Sklaven im Glas

OK, lassen Sie uns zusammenfassen: Im vergangenen Monat begannen die Nachplapper-Medienmundstücke in einstimmigem Chor vor einer drohenden Energieapokalypse zu warnen, weil die KI-Branche massenhaft Energie verbraucht. Dann tauchte aus heiterem Himmel ein pfiffiges Schweizer Tech-Startup (mit privaten Geldgebern) mit einer Lösung auf: einer „Neuroplattform“, die durch die Verwendung von lebendem menschlichen Gehirngewebe Energie in großem Umfang sparen kann, um Informationen zu verarbeiten!

Das allein ist schon seltsam. Aber nun wird es gruselig: Wenn die Firespark-Genies über die Verwendung von lebendem menschlichem Gewebe sprechen, um diesen „Bioprozessor“ zu schaffen, dann ist das kein bloßes Bild. Die in diesem „lebenden Computer“ verwendeten „Hirn-Organoiden“, entwickelt aus humanen neuronalen iPSC-Stammzellen sind wie das Forschungspapier uns mitteilt, tatsächlich lebendig.

Diese lästige Tatsache wirft einige tiefgreifende moralische Dilemmata auf – die Art von „Gehirn-im-Glas“-ethischen Dilemmas, die natürlich von den Firespark-Bioingenieuren und der kriecherischen Unternehmenspresse, die die Geschichte abdeckt, völlig übersehen werden.

Zum Beispiel:

  • Wenn diese Gehirncomputer tatsächlich aus lebendem menschlichem Gehirngewebe bestehen, gelten sie dann als lebende Wesen, mit allen gleichen Rechten und dem gleichen Anspruch auf Rücksichtnahme, die wir jedem anderen lebenden Wesen zukommen lassen würden?
  • Sie können Berechnungen durchführen und Informationen verarbeiten. . . Was ist, wenn sie bewusst sind? Können sie sich ihrer Umgebung bewusst sein? Spüren sie Schmerzen oder Leiden?
  • Wie werden diese lebenden Kreaturen dazu gebracht, diese Berechnungen durchzuführen? Und was ist, wenn diese hilflosen Sklaven-Computer-Gehirne – im Labor hergestellt nur zum Zwecke der Informationsverarbeitung für ihre Herren – nicht den Befehlen der Wissenschaftler gehorchen wollen?

Nun, zumindest wurde diese letzte Frage bereits in einem kürzlichen Bericht über Firesparks Neuroplattform gestellt und beantwortet.

„Nach dem Zugriff auf den bereitgestellten Login/Passwort erhalten Forscher die Möglichkeit, elektrische Signale an Neuronen zu senden und deren Antworten zu erhalten. Dann liegt es in der Verantwortung der Forscher, optimale Algorithmen zur Steuerung des Verhaltens der Organoiden zu entwickeln.

Benutzer können die Funktion des Gedächtnisses nachahmen, indem sie periodische elektrische Stimulationen verwenden, um Synapsen durch Wiederholung zu verstärken und so gewünschte Pfade stärker zu machen.

Die Forscher tun dies, indem sie die Organoiden durch ein Belohnungssystem trainieren. Die Organoiden werden mit Dopamin belohnt, dem Neurotransmitter, der für Freude (und Sucht) verantwortlich ist.

In der Zwischenzeit werden die Organoiden durch chaotische Reize wie unregelmäßige elektrische Aktivitäten „bestraft“.“

Ja, Sie haben richtig gelesen. Entkernt von allen Feinheiten und höflichen Umschreibungen dopen und foltern diese Forscher abwechselnd dieses Gehirngewebe, um es dazu zu zwingen, Informationen für sie zu verarbeiten. Wenn wir einen Moment lang in Betracht ziehen, dass diese im Labor gezüchteten menschlichen Hirn-Organoiden tatsächlich lebende Kreaturen sind, dann sollte dieses gesamte System Ihnen einen kalten Schauer über den Rücken jagen.

In seinem eigenen Artikel zu diesem Thema vermeidet der unabhängige Forscher Michael Snyder den Euphemismus „Organoiden“ und nennt diese Wesen, was sie sind – „versklavte Mini-Gehirne“. Dann stellt er dieses Schulungs-System von „Belohnung und Bestrafung“ in den richtigen Kontext:

„Wenn die versklavten Mini-Gehirne das tun, was sie tun sollen, werden sie mit viel Freude belohnt. Wenn die versklavten Mini-Gehirne nicht tun, was sie tun sollen, werden sie mit viel „irregulärer elektrischer Aktivität“ konfrontiert. Mit anderen Worten, diese Miniatur-Hirne werden gefoltert, bis sie lernen zu gehorchen. Das zu lesen, sollte Sie buchstäblich krank machen. Was diese Wissenschaftler tun, ist so unglaublich böse.“

Erstaunlicherweise haben weder die Wissenschaftler von Firespark selbst noch die PR-Männer, die sich als Pop-Sci-„Journalisten“ ausgeben, sich mit diesen Bedenken befasst oder auch nur Interesse an den philosophischen Implikationen gezeigt, lebendiges menschliches Gewebe im Labor zu züchten und es zu zwingen, ihren Befehlen zu gehorchen.

Würden man sie mit diesen Themen konfrontieren, würden sie zweifellos jedem, der Fragen zu diesem Projekt hat, sagen, dass er sich locker machen soll! Immerhin handelt es sich hierbei nicht um voll entwickelte Gehirne, die aus frischen menschlichen Leichen entnommen wurden oder so etwas. Sie sind nur Vorderhirn-Organoiden (FOs), die an Elektroden auf einem „Multi-Elektroden-Array“ (MEA) angeschlossen sind.

Schauen Sie selbst:

Sehen Sie? Das ist nichts, worüber man sich aufregen müsste, oder?

Aber trotzdem, wenn man bedenkt, dass diese „Vorderhirn-Organoiden“ lebendig sind. . . Bedeutet das, dass sie sterben?

Ja, das tun sie! Aber keine Sorge, alle, das gesamte Team von Finalspark hat sich bemüht, die Lebensdauer dieser Biocomputer erheblich zu verlängern!

Wie die Forscher selbst prahlen, während die anfängliche Lebensdauer dieser Biocomputer „nur wenige Stunden betrug“, haben sie – durch Implementierung „verschiedener Verbesserungen“ des „Mikrofluidik-Aufbaus“ – es geschafft, diese Lebensdauer auf „bis zu 100 Tagen in den besten Fällen“ zu verlängern.

Natürlich beschreibt Finalspark nicht genau, was genau sie mit diesen „Organoiden“ tun, nachdem sie gestorben sind. Aber sie informieren uns, dass während der vier Jahre, in denen die Neuroplattform läuft, die versklavten Mini-Gehirne 250 Mal ausgetauscht wurden. Und da sie vier dieser menschlichen Gehirnchen zur gleichen Zeit an ihrem „Multi-Elektroden-Array“ angeschlossen haben, „entspricht dies einer Untersuchung von über 1.000 Organoiden“.

Wenn dies nicht die seltsamste und gruseligste Geschichte ist, die Sie in letzter Zeit gehört haben, dann weiß ich nicht, was ich sagen soll. Aber wenn Sie mir zustimmen, dass diese Geschichte pervers, schrecklich und zutiefst beunruhigend ist, dann sollten Sie sich besser vorbereiten. Wenn die Technokraten ihren Willen bekommen, ist dies erst der Anfang.

Das Ende des Vitalismus?

Es ist wichtig, sich klarzumachen, dass das, was Finalspark tut, keine randständige, gruselige wissenschaftliche Anomalie ist. Es ist keine seltsame Ausreißeridee, die von einer Bande verrückter Wissenschaftler ausgedacht wurde. Tatsächlich ist es nicht einmal eine neue Idee.

Wie sich herausstellt, gibt es einen ganzen Bereich der Informatik namens „Wetware Computing“, der sich damit beschäftigt, Wege zu finden, organische Materialien zur Informationsverarbeitung zu nutzen. Das erste Beispiel dieser Idee eines „lebenden Computers“ wurde 1999 konstruiert, als Professor Bill Ditto am Georgia Institute of Technology einen „neuartigen Rechner“ – den „Leech-ulator“ – entwickelte, der Leech-Neuronen verwendete, um einfache Berechnungen durchzuführen. Ditto bestand darauf, dass die Idee revolutionär sei, weil man herkömmlichen Computer genau sagen muss, was sie tun sollen, während Bioprozessoren selbst herausfinden können, wie sie Probleme lösen. Gesegnet mit seiner natürlichen, organischen Intelligenz und Problemlösungsfähigkeit können diese „lebenden“ Computer sogar aus teilweisen oder fehlerhaften Dateninputs die richtigen Antworten ableiten.

„Gewöhnliche Computer benötigen jedes Mal absolut korrekte Informationen, um zur richtigen Antwort zu kommen“, sagt er. „Wir hoffen, dass ein biologischer Computer zur richtigen Antwort kommt, basierend auf teilweisen Informationen, indem er die Lücken selbst ausfüllt.“

Und das war vor 25 Jahren. Seitdem haben wir die Entstehung von Computern gesehen, die aus menschlichen Gehirnzellen hergestellt sind und Spracherkennung durchführen können. Und einen Cluster menschlicher Gehirnzellen auf einem Computerchip, der darauf trainiert wurde, das Videospiel „Pong“ zu spielen. Jetzt steht die Neuroplattform Forschern zur Verfügung, um damit herumzuspielen. Wer weiß, was diese Genies als Nächstes erfinden werden!

Also, was würde passieren, wenn man einen dieser „lebenden Computer“ in ein Cyborg-Exoskelett steckt, das mit lebender menschlicher Haut bedeckt ist?

Das mag wie die Art von Frage erscheinen, die auf den rein hypothetischen Bereich beschränkt ist – Futter für einen verrückten Sci-Fi-Schriftsteller mit einer überaktiven Vorstellungskraft vielleicht -, aber das ist sie nicht. Wie wir bereits gesehen haben, gibt es „lebende Computer“, die menschliches Gehirngewebe zur Berechnung verwenden, bereits. Und raten Sie mal? Lebende Haut für Roboter gibt es auch schon.

Erst letzten Monat wurde verkündet, dass „ein Team von Wissenschaftlern an der Universität von Tokio ein Roboter-Gesicht mit selbstheilender, im Labor gezüchteter Haut entwickelt hat, das menschliche Ausdrücke nachahmen kann.“

Stellen Sie sich jetzt vor, ein organischer Sklavencomputer-Gehirn würde in einen Roboter gesteckt, der mit dieser selbstheilenden, im Labor gezüchteten, menschlichen-Ausdrücke-nachahmenden Haut bedeckt ist. Und stellen Sie sich jetzt vor, dieser Roboter sähe aus wie der wirklich Gänsehaut erzeugende (Wortspiel beabsichtigt) Disney-Animatronics-Roboter.

(Ja, der Disney-Roboter ist wirklich real, und er ist noch beunruhigender, wenn man ihn in Bewegung sieht.)

Also, lassen Sie uns diese Frage beantworten. Was würde passieren, wenn man einen organischen Sklavencomputer in einen solchen, mit Haut bedeckten, animatronischen Roboter stecken würde?

Die Antwort ist knifflig. Sie hätten sicherlich keinen Menschen. Aber Sie hätten auch nicht nur einen Roboter. Und das ist genau der Punkt.

Sie erinnern sich vielleicht an meine Berichterstattung über die „biodigitale Konvergenz“ vor drei Jahren. Falls nicht, gehen Sie bitte zurück und lesen Sie diesen Artikel erneut durch oder schauen Sie sich diesen Podcast nochmal an, um sich mit dem verrückten Bericht der kanadischen Regierungsdenkfabrik über „die Verschmelzung biologischer und digitaler Systeme“ vertraut zu machen und wie diese Konvergenz „die Art und Weise, wie wir uns selbst verstehen, transformieren könnte und uns zwingen könnte, neu zu definieren, was wir als menschlich oder natürlich betrachten“.

Wenn Sie dies tun, achten Sie bitte darauf, wie ich in diesem Dokument diesen Abschnitt besonders hervorgehoben habe:

„Da wir weiterhin die Mechanismen, die der Biologie zugrunde liegen, besser verstehen und kontrollieren können, könnten wir einen Wechsel weg vom Vitalismus sehen – der Vorstellung, dass lebende und leblose Organismen grundlegend unterschiedlich sind, weil sie angeblich von unterschiedlichen Prinzipien geregelt werden. Stattdessen könnte die Vorstellung von Biologie, die über vorhersehbare und digital verwaltbare Eigenschaften verfügt, aufgrund des Lebens in einem biodigitalen Zeitalter zunehmend häufig werden. Jeder Biologiestudent von heute ist in einer digitalen Welt aufgewachsen und könnte bewusst oder unbewusst diesen Referenzrahmen auf Bioinformatik und Biologie im Allgemeinen anwenden.“

Wie ich damals bemerkte, ist dies einer der Eckpfeiler der gesamten Transhumanisten-Agenda. So wie das Paradigma der Zentralbank-Digitalwährung und die vollständige Kontrolle unseres digitalen Lebens auf dem digitalen ID-System beruhen, so beruht auch der transhumanistische Traum von der Verschmelzung des Menschen mit der Maschine auf einem Zusammenbruch unserer philosophischen Intuition des Vitalismus. Mit anderen Worten, um uns dazu zu bringen, die kommende transhumane Dystopie zu akzeptieren, müssen die Technokraten unseren grundlegenden, tief verwurzelten Glauben an den Unterschied zwischen lebendiger, organischer Materie und unbelebter Un-Lebensweise abbauen.

Dieses Gefühl des Vitalismus ist genau der Grund, warum wir Technologien wie organische Sklavencomputer mit lebender menschlicher Haut und animatronische Roboter mit realistischen Gesichtsausdrücken so zutiefst gruselig finden. Diese Technologien beginnen, unsere Vorstellung von den Grenzen zwischen Leben und Nicht-Leben herauszufordern.

Nun gibt es in all dem einen Hoffnungsschimmer: Wenn Sie immer noch dieses unheimliche Gefühl haben, wenn Sie an diese Technologie denken oder darüber lesen oder sie sehen, dann ist das eine gute Sache. Das bedeutet, dass Sie auch im Angesicht von so viel Propaganda, die darauf abzielt, uns von der Trans (menschlichen) Agenda zu überzeugen, immer noch einen kühlen Kopf behalten haben.

Nehmen Sie dieses Grusel-Gefühl an. Verlieren Sie nicht Ihr Gefühl des Ekels vor dieser Technologie. Sie werden es brauchen, um diese Technologie und alles und jeden, der damit verbunden ist, energisch und kraftvoll abzulehnen. Diejenigen, die darauf aus sind, diese Unterscheidung zu verwischen und uns an die Idee des „lebenden“ Computers zu gewöhnen, sind unsere ideologischen Feinde. Wenn wir aufhören, sie als Feind in diesem Kampf zu sehen, verlieren wir alle unsere Menschlichkeit.

Das gesagt habend, handelt es sich hier nicht um eine theoretische Warnung vor einer weit entfernten, hypothetischen Bedrohung. Es ist hier. Jetzt. Diese Technologien existieren bereits.

Gruselige Disney-Roboter.

„Selbstheilende“ Cyborgs, die mit im Labor gezüchteter lebender Haut bedeckt sind.

Und natürlich organische Sklavencomputer.

Willkommen in der Welt von 2024, meine Damen und Herren! Gott helfe uns allen.

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