Donnerstag, April 25, 2024
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Das Scheitern des Klima-Referendums in Berlin ist eine doppelte Katastrophe für die Klimabewegung

Ein Beitrag von Holger Gräf

Dem Referendum hätten mehr Menschen zugestimmt als es Stimmen für die CDU bei der im Februar 2023 erfolgten Wahlwiederholung in Berlin gegeben habe und der Umstand, dass letztendlich das Quorum verfehlt worden sei, liege einzig und alleine an einer zu geringen Wahlbeteiligung.

So oder ähnlich wird das Scheitern des gestrigen Volksentscheids von Weltuntergangspropheten wie dem Energierevolutionär Prof. Dr. Volker Quatschning oder der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer kommentiert.

Tatsächlich offenbart sich an dem Berliner Referendum jedoch eine Tatsache, über die sich sogar die Klimabewegung selber nicht im Klaren gewesen zu sein scheint: Die Bewegung ist viel kleiner als erwartet. 

Man kann nämlich mit Fug und Recht davon ausgehen, dass jeder, der an diese Bewegung auch nur halbwegs glaubt, am Sonntag in der Wahlkabine war und ein fettes Kreuz bei JA gemacht hat. Dem gegenüber dürfte es den meisten anderen entweder herzlich egal gewesen sein, oder sie halten nicht viel vom Klimehype, sonnenverdunkelnder Weltuntergangsstimmung und immer mehr Vorschriften, die im menschengemachten Klimawandel ihre Rechtfertigung suchen. Immerhin haben sich auch fast 430.000 von diesen Menschen auf den Weg gemacht, um mit NEIN zu stimmen. Diese 430.000 kann man also nur als die Speerspitze desjenigen Bevölkerungsteils betrachten, die dem Klimahype nicht ihre Lebensführung unterordnen wollen.

Ganz anders sieht es mit den, ca. 450.000 Menschen aus, die wohl alles daran gesetzt haben, ein Gesetz durchzuboxen, von dem alle Experten sagten, dass es gar nicht umsetzbar sei. Das sind wohl alle Klimaangstgetriebenen, die Berlin aufzubieten hat. Und das wiederum bedeutet, dass wir uns nun ein recht gutes Bild von der tatsächlichen Größe dieser Gruppierung machen können. Somit machen Menschen, die daran glauben, dass wir unsere Welt nur besser machen können, indem Berlin bis 2030 klimaneutral wird, rund 19% der Berliner Gesamt-Wahlberechtigten aus. 

Hätte man das vorher gewusst, hätte man sich das Referendum gleich sparen können. Man wusste es also vorher nicht. Doch was könnte der Grund für eine solch drastische Fehleinschätzung sein? War man am Ende gar selber der (leit)medialen Berichterstattung auf den Leim gegangen, die linksgrüne Themen, wie Klimawandel, erneuerbare Energien etc. stets so darstellt, als wären sie breiter Konsens und jeder, der sich nicht dafür begeistern kann, allenfalls ein krasser Außenseiter?

Da man Berlin mit einiger Sicherheit als eine Hochburg linksgrüner Ideologen betrachten kann, dürfte die Gruppe der Klima-Ideologen im restlichen Land noch deutlich kleiner sein. 

Somit kann man durchaus schlussfolgern, dass eine Gruppierung, die bundesweit auf vielleicht 10-12% Anhängerschaft kommt, ihre Ziele einer deutlich größeren Mehrheit aufnötigen will und dazu Medien nutzt, die sie so groß aussehen lässt, dass sie auch das Recht dazu hat. Die Klimabewegung ein Scheinriese wie der Leuchtturmwärter Tur Tur aus Michael Ende’s „Lukas der Lokomotivführer“, der umso größer erscheint je weiter man von ihm entfernt ist?

Auf der anderen Seite sind diese Zahlen, auch wenn sie deutlich geringer ausfallen als erwartet doch auch erschreckend. Sie offenbaren, dass immerhin fast eine halbe Millionen Menschen in Berlin nicht nur glaubt, die Welt würde aufgrund eines „menschengemachten Klimawandels“ bald in den steigenden Fluten der Weltmeere versinken, sondern  auch, dass Berlin alleine (oder Deutschland) das ändern könne. Diese Art zu denken, ist so weit von der Realität entfernt wie eine Silvesterrakete vom Mond. Man muss sich schon bewusst das Denken untersagen und sich jeden Tag von den Mainstreammedien bestätigen lassen, wie gut und richtig man doch liege und wie groß die Gruppe sei, der man angehöre, um diese Ideologie über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten zu können.

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