Der Nachrichtendienst des Bundes der Schweiz behauptet gegenüber der NZZ am Sonntag, dass Angriffsziele möglicher Terrorangriffe „auch die Covid-19-Impfzentren sowie Impfstofftransporte und Impfstoffhersteller sein» können. Konkrete Hinweise liegen laut Auskunft der Sprecherin Isabelle Graber jedoch nicht vor, wie die NZZ am 28. August 2021 berichtet. Wenn es keinerlei konkrete Hinweise gibt, die die Vermutungen des Schweizer Geheimdienstes stützen, warum stellt er sie dann in den Raum?
Der kanadische Journalist James Corbett wirft in seinem Video „Red Alert: False Flag Incoming!“ vom 2. September 2021 die Frage auf, ob die nach eigenen Angaben grundlose Befürchtung des Schweizer Dienstes als Vorbereitung der Öffentlichkeit auf einen möglichen (False Flag-)Terrorangriff zu deuten sein könnte.
Die Schweizer können sich neben islamistischen Gruppen auch Impfskeptiker als mögliche Angreifende vorstellen. «Anschläge auf solche Ziele würden sowohl grössere Menschenansammlungen treffen als auch intensive Medienberichterstattung hervorrufen.», schreibt der Schweizer Dienst. Auch das deutsche Bundeskriminalamt hatte im Dezember 2020 radikale Gegner der Pandemiemassnahmen als potenzielle Gefahr für Impfzentren benannt.
Zwischenzeitlich sind allerdings zumindest in Deutschland keine lange Schlangen vor Impfzentren mehr zu sehen. Die Impfbereitschaft stagniert seit geraumer Zeit. Es fragt sich daher schon unter diesem Aspekt, ob die Prämisse, dass sich Impfzentren generell als mögliche Ziele für Terroristen eignen würden, richtig ist.
In Deutschland wird am 26. September 2021 der neue Bundestag gewählt. Viele Menschen lehnen die Kinderimpfungen und jede Form von Impfzwang oder Impfnötigung entschieden ab und können sich auch mit den Massnahmen nicht (mehr) identifizieren. Bei der Bundestagswahl tritt unter anderem die massnahmenkritische Partei dieBasis an, deren Demonstrationen und Kundgebungen wiederholt von Polizeikräften gestört worden sind. Auf der Feier zum Jahrestag der Parteigründung fiel die Polizei durch intensivste Kontrolltätigkeit in Bezug auf das Maskentragen auf. Demonstrationen wurden wiederholt verboten oder aufgelöst. Generell werden Massnahmenkritiker in ihrer Meinungsäußerung aktuell stark behindert und sind diffamierender Berichterstattung ausgesetzt.
Arne Duncan, der ehemalige Staatssekretär für Erziehungsfragen unter Obama, hat unlängst in einem Tweet Maskenverweigerer mit den Selbstmordattentätern aus Kabul verglichen. Zwar habe er einen Shitstorm für diese Äußerung erlebt, dennoch sei damit ein neuer Ankerpunkt für den Gedanken, dass Gewalttätigkeiten von Impfgegnern zu befürchten seien für die öffentliche Meinung gesetzt worden, meint James Corbett.
In einem solchen Umfeld wäre ein – inszenierter – Angriff auf ein Impfzentrum ein gefundenes Fressen für die sogenannten Main Stream Medien, um die Kritikerbewegung, die bislang vor allem durch ihre Friedfertigkeit trotz aller Anfeindung aufgefallen ist, nun mit dem Vorwurf – scheinbar – belegter Gewalttätigkeit zu überziehen.
Die Öffentlichkeit müsse gewarnt werden, so James Corbett, so dass sie den Versuchen, die Impf- und Massnahmenkriker zu kriminalisieren, nicht aufsitze.