Donnerstag, April 18, 2024
LänderberichteFruchtbarkeitsstudie nach Impfung in Israel

Fruchtbarkeitsstudie nach Impfung in Israel

In der größten Klink in Israel – dem Sheba Medical Center – läuft seit Februar 2021 eine bemerkenswerte klinische Beobachtungsstudie.

Beobachtet werden die Auswirkungen der COVID19-mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna auf die Eierstockreserve von Frauen. Die Eierstockreserve ist die Fähigkeit des Eierstocks zur Bereitstellung befruchtungsfähiger Eizellen. An der Studie können bis zu 200 gebärfähige Frauen im Alter von 18 bis 42 Jahren teilnehmen.

Bei den an der Studie teilnehmen Frauen wird der Spiegel des Anti-Müller Hormons (AMH) bei der ersten Impfstoffgabe und drei Monate danach bestimmt. Das Anti-Müller-Hormon gibt Aufschluss darüber wie viele Eizellen eine Frau bilden kann. Die Ergebnisse der Studie sollen im Februar 2022 vorliegen.

Die Klinik selbst hat die Studie entworfen. Weder BioNTech/Pfizer noch Moderna sind unmittelbar steuernd an der Studie beteiligt. Sie dürfen daher an sich die in der Studie gewonnenen Daten vor deren Veröffentlichung weder einsehen noch auswerten.

Im Hinblick auf die Fruchtbarkeit sind schon wiederholt Bedenken gegen COVID19-mRNA-Impfstoffe vorgetragen worden. In der Wissenschaft wurde dabei vor allem eine fruchtbarkeitsadverse Reaktion durch die Aktivierung von Antikörpern gegen das Spikeprotein von SARS-CoV-2 thematisiert. Von den COVID19-mRNA-Impfstoffen wird erwartet dass sie die Bildung von Antikörpern gegen das Spikeprotein von SARS-CoV-2 hervorrufen. Spikeproteine enthalten aber unter anderem auch Syncytin-homologe Proteine, welche bei Säugetieren wie dem Menschen eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Ausbildung der Plazenta darstellen. Wenn ein COVID19-mRNA-Impfstoff eine Immunreaktion gegen Syncytin-1 auslöst, wäre es denkbar, dass geimpfte Frauen auf unbestimmte Zeit unfruchtbar werden.

Das nun im Sheba Medical Center unter Leitung der Fruchtbarkeitsforscherin Frau Dr. Aya Mohr-Sasso aufgelegte Studienkonzept könnte nahelegen, dass man dort vermutet, dass die Impfung die Eierstockreserve von Frauen schneller als durch den natürlichen Alterungsprozess verringern könnte. Es befremdet, dass ein derartiges Studienkonzept erst jetzt und mit einem verhältnismäßig langen Zeithorizont umgesetzt werden soll.

Die klinischen Humanstudien, die der bedingten Marktzulassung der mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna vorangingen, haben überwiegend im Sommer 2020 begonnen. Sie schafften erst im November 2020 eine Datengrundlage welche von den Zulassungsbehörden als vorläufig ausreichend angesehen wurde. Diese Datenlage konnte zur Frage, ob und wie die Eierstockreserve geimpfter Frauen beeinträchtigt werden kann, keine Antwort geben. Die Bestimmung des AMH-Hormonspiegels war nämlich in diesen Humanstudien gar nicht vorgesehen.

Auch die möglichen Auswirkungen dieser beiden Impfstoffe auf die männliche Fruchtbarkeit wurde in diesen Studien nicht untersucht.

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