Donnerstag, März 28, 2024
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Die Nähe der Grünen zum Great Reset

Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbook ist Mitglied im „Young Global Leaders“-Programm des Weltwirtschaftsforums, dessen Gründer und Präsident Klaus Schwab nicht müde wird, den Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft post-Corona durch Pressen des großen Reset-Knopfes zu propagieren.

Zur Nachkrisen-Zeit schreibt Klaus Schwab im Juli 2020 in seinem Buch “Covid-19: The Great Reset” (nach CNBC): „Viele von uns fragen sich, wann wir wieder zur Normalität zurückkehren. Die kurze Antwort ist: nie. Nichts wird je wieder zu dem kaputten Gefühl von Normalität zurückkehren, das vor der Krise geherrscht hat, weil die Coronavirus-Pandemie einen fundamentalen Wendepunkt in unserer globalen Entwicklung markiert. Manche Analysten nennen es eine Weggabelung, andere eine Krise biblischen Ausmaßes, aber im Kern läuft es darauf hinaus, dass es die Welt, wie wir sie in den ersten Monaten von 2020 kannten, nicht mehr gibt. Sie hat sich im Kontext der Pandemie aufgelöst.“

Die Lieblingsvorstellung von Klaus Schwab: eine Art post-demokratische, AI-getriebene, ressourcenbasierte Ökonomie, in der der Einzelne freiwillig den Gürtel erheblich enger schnallen wollen soll.

Inspirationsgrundlage vermutlich u.a. das Gedankengebäude der Gruppierung Technocracy Inc., die in den 30er Jahren eine Zeitlang in Räumlichkeiten der Columbia Universität in New York residierte, bis ihr Anführer Howard Scott als wissenschaftlicher Hochstapler enttarnt wurde. Sie suchte einen „Dritten Weg“ zwischen Kapitalismus und Sozialismus. Nach ihrer Vorstellung waren es vorrangig die Ingenieure, die zur Verwaltung des Gemeinwohl berufen sein sollten. Ein vermutetermassen unmittelbar drohender wirtschaftlicher und sozialer Zusammenbruch sollte nur vermittels der Herrschaft einer technischen Elite zu überwinden sein.

Ein zentraler Lösungsansatz im Technokratie-Konzept war die Ersetzung der Geldwirtschaft durch eine auf Energiezertifikaten basierenden Wirtschaft. Die Grundlage dafür stellte die monetäre Bewertung aller Ressourcen dar: Grund und Boden, Pflanzen, Wasser, Energie, Luft, Sonne etc. Was den Technokraten von damals fehlte, war die technische Möglichkeit, den Ressourcenverbrauch buchhalterisch komplett erfassen zu können. Dieses Problem dürfte heutzutage mit dem Internet of Things in all den künftigen Smart Cities mit ihren Smart Meters und ihrem Smart Dust, den im 5G-Rhythmus selbstfahrenden Autos, der individualisierten Medizin, den Social Credit Points, den Ubers, Liferandos, Amazons dieser Welt gelöst sein.

Die Technocracy Bewegung, die im Höhepunkt ihrer öffentlichen Aufmerksamkeit sogar über charakteristisch technocracy-grau und rot gestaltete Uniformen und Fahrzeuge verfügte, erhielt durch eine missglückte, in den USA landesweit übertragene Rede ihrer schillernden Galionsfigur Howard Scott einen erheblichen Dämpfer. Sie existiert jedoch im kleinen bis heute. Eines der bekannteren Mitglieder war M. King Hubbert, ein Geophysiker, der durch die Theorie des Globalen Ölfördermaximums bekannt wurde. Einige Aspekte des Emissionshandels, so z.B. Personal carbon trading werden in Zusammenhang mit historischen Vorschlägen der Technokraten gesehen.

Der Ökonom und Transhumanismus-Kritiker Patrick Wood hat sich u.a. in den Büchern „Technocracy Rising: The Trojan Horse of Global Transformation“ und „Technocracy – The Hard Road to World Order“ mit der technokratischen Agenda auseinandergesetzt. Einen Überblick gibt sein Interview mit dem kanadischen Journalisten James Corbett.

Das Schwabsche Young Global Leaders-Programm haben vor Frau Baerbook auch schon Jens Spahn und Emmanuel Macron durchlaufen. Auch Gregor Hackmack, der Gründer der Online-Petitionsplattform change.org, ist Mitglied des Programms.

Mit dem Young Global Leaders-Program verfolgt Klaus Schwab das Ziel eines kontinuierlichen, weltweiten Netzwerkaufbaus: „Wenn die Young Global Leaders das Fünfjahresprogramm abgeschlossen haben, werden sie eingeladen, der Alumni-Gemeinschaft beizutreten, wo sie ihre Führungsreise fortsetzen und ihr Engagement für das Weltwirtschaftsforum sowie die Aktivitäten und Veranstaltungen der Young Global Leaders aufrechterhalten können. Alumni dienen als Stewards des Forum of Young Global Leaders, unterstützen den Auswahlprozess und fungieren als wertvolle Mentoren für neue Mitglieder. Unsere Alumni sind für unseren anhaltenden Erfolg von entscheidender Bedeutung, da sie neue Kooperationen oft unterstützen und anleiten und dazu beitragen, die wirkungsorientierte Denkweise der Gemeinschaft zu fördern.“

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